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  • PETRA GELL

TAKE BACK THE SPACE - Reise nach Podgorica


What a trip!

Es ist nun ein paar Wochen her, dass ich von der OÖ Landessammlung zu der Ausstellung TAKE BACK THE SPACE ins City Museum Podgorica eingeladen wurde.

Eine internationale Museumsausstellung ist natürlich immer spannend, was mich allerdings besonders freute war, dass die Ausstellungsräume mega waren, mich total erwischt haben.

Ich war sofort angejunkt und voller Inspiration. Das ist längst nicht immer so, die Architektur ist für mich extrem wichtig, und kann auch wirklich furchtbar sein. Der Boden zb. ist manchmal zu Tode renoviert mit irgendeinem Laminat oder billige Fliesen. Oder Gewölbe finde ich ganz schwierig, da muss ich mich sofort bücken.

Ich recherchierte also wie der Ausstellungsraum sei und was ich dort machen könnte – schnell war klar ich wollte keine Malerei hinhängen. Ich wollte auf den Raum reagieren, mich darauf einlassen, eine Installation machen, 3dimensional präsent sein.

Ich machte also in meinem Atelier Entwürfe, schickte sie den beiden Kuratorinnen und hoffte das sie sie gut finden würden. 5 Künstlerinnen die in der Landessammlung vertreten sind, wurden zu dieser raumspezifischen Ausstellung eingeladen.

SO WILL ICH ARBEITEN – Ausstellung wurde top geplant, super organisiert, stets gut koordiniert. Es gab eine Pauschale von € 500,- einen Tagessatz von € 30,- - das ist nicht viel, in der Künstler*innenwelt aber auf jeden Fall mal ok. Flug und Transport bezahlt.

Arbeiten eingepackt, vom Transporter abgeholt, Versicherung gecheckt,

Verträge unterschrieben, Flug gebucht, das Hotel wurde gebucht. Mega!.

Da war ich dann also am Weg zum Flughafen, mit dem Wissen eine Woche in einer Stadt zu verbringen von der ich kaum was wusste, mit 6 Menschen, von denen ich 2 davor 2x gesehen hatte. Es war aufregend. Außerdem wusste ich, es gab eine Podiumsdiskussion mit dem UNDP Gender Programm Montenegro und mich haben sie gefragt, ob ich dabei sein will. Puhhhh.

7 Tage also Montenegro, in einer Stadt, heiß, wie im Sommer – was mach ich da?

Es war fantastisch, ein Eintauchen in ein völlig anderes Leben.

Ausstellung aufgebaut, ein Pressetermin nach dem anderen, Museumsdirektor kennengelernt, meeting mit den Gender Beauftragten von UNDP. Abendessen mit der Kulturbeauftragten der Ö Botschaft, ein weiteres Abendessen mit der Direktorin Kultur und Gesellschaft in OÖ, Pressetermin mit 2 Fernsehsender, Abendveranstaltungen – es war die ganze Zeit was los – und dazwischen ununterbrochen Gespräche über uns als Künstlerinnen, unser Leben, unsere Arbeiten – soviel voneinander gelernt.

Das erste Treffen mit den beiden Frauen vom UNDP Gender Programm Montenegro war so spannend. Ich war aufgeregt, neugierig, begeistert, beeindruckt, es fühlte sich so unfassbar gut und richtig an, dort zu sitzen und mit diesen fremden Frauen über Themen zu reden die mir so unfassbar wichtig sind. Zu hören was sie dazu zu sagen haben, man steigt einfach ein, tauscht sich aus, berichtet, das war so gut. Ich dachte nur ALLES IST GUT ALLES IST RICHTIG.

Durch diese vielen intensiven, intimen Gespräche mit den Künstlerinnen und Kuratorinnen entstand Nähe und Vertrauen, man lernte einander kennen. Es war unglaublich spannend Einblicke in das Leben anderer Generationen zu bekommen. Ich fand es großartig. Von Stunde zu Stunde war mir klarer warum ich machte was ich machte.

Wir wurden dort behandelt als wären wir die Superstars, soviele Interviews und Fotos von verschiedenen Medien. Alleine das Event mit UNDP war unfassbar, so eine schöne Location, es gab Klassische Musik von Streicherinnen, alles wurde auf Englisch übertragen. Es war wirklich beeindruckend.

Ich war super aufgeregt dort vor Publikum zu reden, wann hat man schon die Gelegenheit mit Menschen von UNDP über Gender and Space zu diskutieren. Was erzählt man, wo beginnt man, wo hört man auf, wie persönlich darf ich sein. Es war eine super Erfahrung und ich war echt stolz auf mich.

Die Eröffnung am nächsten Tag war der volle Erfolg, alle waren total begeistert. Meine Installation wurde 2 mal umgeworfen, soviele Menschen waren da, ein Aufseher blieb dann direkt davor stehen, hahaha, ui da war ich kurz mal unentspannt.

7 Tage sind dann richtig lang! Man muss sich um nix kümmern, nur um sich selbst, dass man genug trinkt, genug isst, das richtige isst, nicht zuviel Sonne abbekommt – genau wir waren mehrere Male zwischendurch im Stadtfluss schwimmen, das war herrlich, auch notwendig, bei über 30 Grad, kurz mal abtauchen.

Sonntag war MEERTAG, das Meer sei nur 45min mit dem Zug entfernt hieß es. Ganz Podgorica hatte offensichtlich die gleiche Idee. Sutumore Plaza hieß der Ort, der Bahnhof war beeindruckend, Menschenmassen waren auf den Gleisen.

Aber das Meer, herrlich.

Ich freute mich auf zuhause.




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